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#006 Diagnose

Namasté meine wundervolle Seele,

 

ich hoffe von Herzen, dass du im Fluss des Lebens heiter auf den Wellen reitest ; )

 

Heute bin ich bereit eine Geschichte mit dir zu teilen, ohne die es diesen Blog nicht geben würde.

Also lass uns gleich in die Vergangenheit reisen…

 

GEBÄRMUTTERHALSKREBSVORSTUFE!

Das war jene Diagnose, dich ich im Februar 2016 im Krankenhaus präsentiert bekam. Zwischen all den Worten und diverser vergangener Arztbesuche konnte ich es nicht glauben. Es traf mich wir ein Schlag als die Klangschwingung dieses Wortes meinen Gehörgang erreichte und mein Gehirn für einige Sekunden keinen klaren Gedanken fassen konnte.

Doch beginnen wir von vorne. Im Oktober 2014 war bei der routinemäßigen jährlichen gynäkologischen Untersuchung alles in Ordnung. Im Mai 2015 erhielt ich nach der Routineuntersuchung  einen Brief, indem stand, dass beim Krebsabstrich (in weiterer Folge als PAP bezeichnet; benannt nach jenem griechischen Arzt Dr. George Papanicolaou, der 1928 diese Methode entwickelt hat) etwas schiefgegangen sei und wir diesen wiederholen müssten. Ich dachte mir nichts dabei und ging somit erst im November wieder hin, da zu dieser Zeit auch ein Verdacht auf Chlamydien bestand.

Der Chlamydienbefund war positiv und um diese loszuwerden nahm ich das mir verschriebene Antibiotikum (würde ich heute nicht mehr machen). Als ich nach dieser Kur zur Kontrolle ging, waren die Bakterien immer noch vorhanden, was den Arzt SEHR verwunderte und deshalb verwies er mich ins Krankenhaus um die Details dort abzuklären (seltsam, oder? Aber warte es kommt noch besser!). Kurz darauf bekam ich wieder einen Brief, indem stand, dass ein PAP4 festgestellt wurde (gesamt wird der PAP-Abstrich in 5 Stufen eingeteilt, wobei Stufe 4a eine mäßige bis schwere Zellveränderung oder ein begrenztes Karzinom bedeutet. Stufe 4b bedeutet eine schwere Neoplasie bzw. ein invasives Karzinom nicht ausgeschlossen). Ich sollte nach Abklingen der bakteriellen Infektion, jedoch spätestens in 6 Wochen, den Abstrich kontrollieren lassen.

Ich beschloss kein weiteres Antibiotikum einzunehmen, da ja das erste schon seinen Zweck nicht erfüllt hat und ich dem sowieso skeptisch gegenüber steh. Also zog ich wie geplant von Salzburg zurück nach Tirol und ging dort ins Krankenhaus.

So langsam war ich genervt von dem ganzen Theater, hin und her, Abstrich, Antibiotikum und Krankenhaus. Und in dieser Zeit machte sich auch das erste unbehagliche Gefühl in meiner Brust breit. Denn bis hierher hatte ich das Ausmaß der Situation noch nicht erkannt (und ich glaube, dass ich das auch heute noch nicht habe).

Im Krankenhaus testeten wir den PAP und die Chlamydien noch einmal und siehe da: Chlamydienbefund negativ! Wie geht das denn? Anscheinend kann das passieren, wenn beim Test nach dem Antibiotikum keine Bakterien sondern Antikörper gemessen werden und der Befund somit positiv ausfällt. Na nur gut, dass ich nicht noch eine zweite Antibiotikumkur gemacht habe, die gar nicht nötig war (und wie ich später erfuhr auch die erste Kur nicht viel an der Ausgangslage geändert hat. Dazu später).

Der PAP war wieder bei Stufe 4 und zum ersten Mal erklärte mir ein "Gott in Weiß", was das denn jetzt so ungefähr für mich bedeuten würde. Gebärmutterhalskrebsvorstufe. Da war es, das böse Wort. KREBS! Sofort abgeschwächt durch die Aussage, dass heutzutage einige Frauen davon betroffen sind. Schuld sei der Humane Papillomvirus, kurz HPV. Gewisse Stämme dieses Virus werden mit Gebärmutterhalskrebs in Verbindung gebracht. Das könnte ich jedoch leicht durch eine Konisation in den Griff bekommen (eine Konisation ist ein operativer Eingriff unter Vollnarkose, bei dem das betroffenen Gewebe am Gebärmutterhals in Form eines Kegels herausgeschnitten wird.). Dann wäre ich den Virus hoffentlich los, ansonsten müsste ich mich noch einmal operieren lassen (und dann könnten wir alle so tun als wär nichts gewesen?). Bitte versteh mich hier nicht falsch. Es ist wichtig, dass Ärzte und die Schulmedizin gibt. Und sie haben mir alle nötigen Informationen ihres Horizontes mitgeteilt. Doch in meinem Weltbild sieht die Sache etwas anders aus.

Puh, das hat gesessen!

Etwas fassungslos, wütend und traurig verließ ich das Krankenhaus mit einem neuen Termin beim Chef der gynäkologischen Abteilung des Krankenhauses. Dieser würde dann eine Knipsbiopsie durchführen um den Fortschritt der Zellveränderung in den Gewebsschichten zu ermitteln. Zuhause angekommen saß ich total verwirrt da. Das Ganze fühlte sich für mich so surreal an. Ich spürte ja von dem ganzen Zirkus nichts und da dachte ich mir: "Hätte ich mich nicht testen lassen, wüsste ich jetzt nichts davon und müsste mich nicht damit rumschlagen!" : ( Erstmal ging ich in die Abwehrhaltung, damit ich überhaupt weitermachen konnte.

Und auch das Schreiben dieses Artikels kostet mich sehr viel Kraft und lässt viele nicht gefühlte Emotionen hochkommen. Doch darum mach ich diesen Blog. Um davon lösen zu können und vielleicht auch dir damit eine Inspiration sein zu dürfen.

Bei meinem nächsten Termin im Krankenhaus hatte ich ein Gespräch mit dem Chefarzt und wir besprachen die weitere Vorgehensweise. Kurz gesagt: Knipsbiopsie, OP (die wir ja dann gleich mit der Metall-Ex OP an meinem Arm zusammenlegen könnten, da ich ja da sowieso schon in Narkose wäre!) und anschließende Impfung um eine weitere Ansteckung mit dem Virus zu verhindern. BAM! Das war dann echt zu viel für mein System. Nicht nur, dass ich mich noch nicht für eine OP entschieden hatte, das mit der Impfung gab mir dann den Rest. Ich vereinbarte einen Termin für die Biopsie, da es mir sinnvoll erschien weitere Informationen über das Ausmaß zu erfahren, packte meine Befunde, verabschiedete mich freundlich und war nicht mehr gesehen.

Um mit dem Ganzen klar zu kommen, begann ich eine Gesprächstherapie bei einer Psychotherapeutin, die mir dann in der ersten Sitzung eine leichte bis mittelschwere Depression und einen Erschöpfungzustand diagnostizierte. Und obwohl sich das vielleicht seltsam anhört, aber als ich das hörte, konnte ich endlich mal alles loslassen und verstand was mit mir los war. In diesem Moment öffneten sich alle Türen vor meinem geistigen Auge, die ich so lange mit aller Kraft versucht habe zuzuhalten.

Danach folgte eine Ruhephase von drei Monaten, in denen ich meine Studium auf Eis legte und mich nur auf mich konzentrierte. Im Grunde war ich in den ersten Wochen zu nicht mehr fähig, als vom Bett auf die Couch zu gehen und meine Therapie fortzuführen. Doch dann ging es langsam Berg auf. Ich würde wieder kräftiger und belastbarer und startete mit einigen Therapien um meinen PAP in den Griff zu bekommen (was ich da alles gemacht habe, werde ich in einem separaten Artikel beschreiben). Und mit der ständigen Frage "Nina, was WILLST du jetzt?" und nicht "Was soll oder muss ich jetzt tun?" konnte ich im Sommer meine Studium abschließen und veränderte den Fokus meines Lebens komplett.

Ich ging alle drei Monate zur gynäkologischen Kontrolle und weiter zur Gesprächstherapie und war zuversichtlich, dass ich das alles in den Griff bekomme. Jetzt, nach ca. zwei Jahren, bin ich mehr denn je ich selbst. Auch, wenn der letzte Befund mit PAP2/CIN1+2 noch nicht ganz Entwarnung gibt, bin ich weiter zuversichtlich, dass es nicht schwerwiegender werden wird. Und meine Depression und den Erschöpfungzustand bin ich definitiv los! Es gibt Hochs und Tiefs und ich sehe diese Diagnose als meinen Weckruf des Lebens, dass ich doch bitte MEIN Leben leben soll. Das Leben sprach liebevoll zu mir, da ich ihm solange nicht zugehört habe. Und ich bin auf dem besten Weg. Ich gebe gut Acht auf mich und respektiere meine Bedürnisse. Denn niemand sonst ist dafür verantwortlich :D Ich rede nicht oft über meinen momentanen Zustand in Bezug auf die Diagnose, denn ich muss zugeben, dass sie mir immer noch Angst macht. Doch ich finde es nicht sinnvoll, mich mit dem schlimmsten zu belasten. Ich versuche positiv in meine Zukunft zu sehen und es ist im Rückblick unglaublich, wie sich mein Leben, meine innere Welt und meine Sicht auf mich selbst verändert haben. Und vor ein paar Tagen hab ich beschlossen, dass ich nicht warten werde, bis der Befund wieder in Ordnung ist. Ich lebe JETZT mein Leben, denn ich kann trotzdem alles machen und die beste Energie für meine Zellen ist, wenn ich glücklich, zufrieden und frei bin. Und das strebe ich jeden verdammten Tag an ; )

Also lass mich dir einen Rat geben: Warte nicht wie ich auf einen Schicksalsschlag bis du dir eingestehst, was du von deinem Leben willst. Fang an dich jeden Tag zu fragen, wo du hin willst, was du hier beitragen möchtest und entferne dich von den Dinge, die dir nicht gut tun. Denn im Grunde ist das Spiel der Lebens ganz einfach. Du hast einen wundervollen Kompass in dir, der dir liebevoll den Weg weisen möchte, also versuch in zu hören und geh deinen Weg. Denn am Ende wird es sich definitiv lohnen : )

 

Ich werde oft gefragt, warum ich mich nicht operieren lasse. Und ich behaupte nicht, dass ich mich nie operieren lassen werde. Doch ich kam zu dem Entschluss, dass durch meinen fehlenden Lebenssinn meine Zellen einfach nicht mehr wussten, wie sie sich lebensdienlich mir gegenüber verhalten sollen. Also gab ich mir einen Lebenssinn und packte viel Liebe und Freude in mein Leben. Mir erscheint es nicht sinnvoll, die Symptome heraus zu schneiden und die Ursache unberührt zu lassen. Denn dann brauch ich mich nicht wundern, wenn sich das Leben einen anderen Weg sucht um mir freundlich mitzuteilen, dass ich nicht meiner Bestimmung folge.

 

Ich danke meiner Therapeutin für die Begleitung in dieser dunklen Zeit und dem Leben für einen liebevollen Schubser, dessen Ausmaß sich noch zeigen wird ; )

 

Ich möchte dir noch eine sehr inspirierende Podcastfolge ans Herz legen: #146 Demistify The Mystical – Interview mit Dr. Joe Dispenza by ChristianBischoff

 

Und ich schließe heute mit einer Frage, die mich seit einigen Tagen begleitet: "Wer bist du, wenn du alleine bist?"

 

Lass es dir gut gehen, in Demut, deine nina

ॐ shanti ॐ

I wanna grow

and spread my light
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